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Unison – Expectations

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Schon wieder eine Gruppe, die Anfang der 2000er etwas produzierte und dann in der Versenkung verschwand, dachte ich mir, nachdem ich etwas über Unison recherchiert hatte. Klar, Whizz Vienna kennt man, ebenso wie DJ Crum und MC Shnek. Aber dass die drei auch als Unison bekannt waren, ist wohl nicht in mein Bewusstsein vorgedrungen. Der letzte Release stammt aus 2005 und schwups, 17 Jahre später gibt es mit »Expectations« ein neues Album. Anfangs hat man gleich wieder das Gefühl von Oldschool-Sounds, die wohl bekannt klingen und ins Ohr gehen, aber irgendwie nicht so richtig hängenbleiben wollen – ein paar Mal anhören, ja, aber irgendwie nichts, über das es sich zu schreiben lohnt … Fast forward zwei Monate später und immer wieder und wieder kehre ich zu diesem entspannten Sound zurück. Kein Gepose, kein leeres Gelaber, keine Gschichtldruckereien, einfach nur entspannte Musik, die einen runterholt von dem ganzen Chaos und bei der man sich auch mal entspannt zurücklehnen und über die vergangenen Jahre nachdenken kann, so wie es Shnek auf »Remember When« macht. Und bei jedem Track findet man sich als HipHop-Opa irgendwie wieder. Sei es beim Graffiti-Track »ACKGNZ« oder auch bei »Vinyl Love« – irgendwo sind wir doch alle alte Nostalgiker*innen. Und genau hier glänzen Unison mit ihrem Album. Egal ob es die Lyrics von Shnek sind, oder die Beats, die zum Großteil von DJ Crum und Whizz Vienna kommen – man fährt geistig in seinem Lowrider durch die heiße Nacht und hat dieses Gefühl von Zufriedenheit. Natürlich werden alle Berufsjugendlichen irgendwann erwachsen und müssen sich mit dem echten Leben auseinandersetzen – aber zur Flucht aus dieser Welt steht einem »Expectations« als Begleiter zur Seite, der nie Verpflichtungen nachkommen muss. Bitte mehr davon!

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